Neuigkeiten 03.03.2019

Tarifverhandlungen: Einigung der Arbeitgeber und Gewerkschaften am 2.03.2019

Die Tarifergebnisse und die Chronologie der Tarifrunde ist hier nachzulesen. Eure Meinung zu den Abschlüssen würde uns interessieren.

Min.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Am 21.01.2019 begannen die Tarifverhandlungen der Länder.

Die Forderungen der GEW:

  • sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro monatlich,
  • zwölf Monate Laufzeit der Entgelttabellen,
  • Verbesserungen bei der Eingruppierung angestellter Lehrkräfte und für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.

Für die tarifbeschäftigten Lehrkräfte erwarteten wir, dass endlich die Paralleltabelle kommt. Dadurch würden die Entgeltgruppen EG 9 bis EG 12 den nummerisch gleichen Besoldungsgruppen A 9 bis A 12 zugeordnet. Es kann nicht sein, dass gleiche Arbeit enorm unterschiedlich bezahlt wird. Das geht schon jahrelang so.
Auch die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder forderten die gleiche Bezahlung wie beim Bund und den Kommunen. Die vereinbarten Zulagen vom letzten Jahr reichten nicht.

Hier die Tarifergebnisse im Überblick laut der WAZ online bzw. dpa vom 3.03.2019:

  • Laufzeit 33 Monate
  • LOHNSTEIGERUNG: Anhebung der Einkommen in drei Schritten um 3,2 Prozent (1.1.2019), 3,2 Prozent (1.1.2020) und 1,4 Prozent (1.1.2021).
  • MINDESTBETRAG: Mindestens 100 Euro mehr 2019, 90 Euro 2020 und 50 Euro 2021 - unterm Strich 240 Euro.

  • AZUBIS: Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte in zwei Schritten jeweils um 50 Euro (2019 und 2020).

  • KRANKENPFLEGE: Pflegekräfte erhalten über die Lohnerhöhung hinaus zusätzlich 120 Euro monatlich mehr. LEHRER: Erhöhung der Angleichungszulage für Lehrkräfte um 75 auf 105 Euro zum Anfang 2019.

  • NEUEINSTEIGER: Eine Aufwertung der Einstiegsgehälter in allen 15 Entgeltgruppen um insgesamt rund 11 Prozent soll den Start im öffentlichen Dienst der Länder attraktiver machen.

Für den Sozial- und Erziehungsdienst der Länder hat die GEW ihre Forderung durchgesetzt, die Bezahlung auf das Niveau des kommunalen Sozial- und Erziehungsdienstes anzuheben. Die Angleichungszulage für 50.000 angestellte Lehrkräfte steigt um 75 Euro auf 105 Euro im Monat. Die Entgelttabellen laufen bis zum 30. September 2021.

Auch die Länderbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) profitieren zusätzlich. Sie werden künftig auf dem Niveau bezahlt werden wie ihre Kolleg*innen in den Kommunen.

Als Teil des Pakets gibt es über die Gehaltssteigerungen hinaus zusätzliche Verbesserungen für viele Lehrkräfte. Die Zulage der angestellten Lehrkräfte erhöht sich um 75 auf 105 Euro.

Laut Bsirske konnten die Forderungen für die Lehrer*innen nicht voll durchgesetzt werden.

Wir möchten gerne ein feedback von euch erhalten. Seid ihr zufrieden, frustriert, enttäuscht, froh, wütend oder habt ihr das Ergebnis so erwartet?
Schreibt uns an: kontakt[at]gew-herne.de

Hier die Chronologie der Tarifrunde 2019:

22.01.
Der erste "Verhandlungstag" wurde abgebrochen. Die öffentlichen Arbeitgeber lehnten die Forderungen der Gewerkschaften als unerfüllbar und utopisch ab, seien jedoch bereit zu verhandeln (siehe dazu unten - Presseartikel und Stellunnahme des GEW Hauptvorstandes).

08.02.
Abruch der zweiten Verhandlungsrunde
Auch in der zweiten Verhandlungsrunde haben sich die Arbeitgeber geweigert, ein Angebot vorzulegen.

Die Arbeitgeber spielen auf Zeit. Wir machen Druck.
Wir streiken am Mittwoch, dem 13.02.2019!

Wir machen mit beim Demonstrationzug in Dortmund.

14.02.

Der 1. Warnstreik in Dortmund und weiteren Städten ist vorbei. Wir haben über die Anzahl unserer Herner Teilnehmer*innen an der Demonstration keinen Überblick, da einige in Dortmund und andere in Gelsenkirchen an der Demonstration teilgenommen haben. In Dortmund hätten es mehr sein können.
Wir rufen euch auf, bei der zentralen Demonstration in Düsseldorf unbedingt teilzunehmen, denn durch eine große Beteiligung an Demonstrationen ist die Berichterstattung in den Medien deutlich häufiger und ausführlicher und führen zu einer guten Aufklärung der Bevölkerung über die Situation der Angestellten und den Forderungen. Zu guter Letzt üben wir Druck auf die Arbeitgeber aus.
Wir haben leider nur 2 Fotos von uns  und eines der GEW NRW von der gebildeten 6 auf dem Friedensplatz.
Außerdem präsentieren wir ein Video von GEW NRW.

26.02.

Wir erwarten eine große Beteiligung an der landesweiten Demonstration in Düsseldorf. Deshalb haben wir einen Bus gemietet, der euch und die Streikenden aus Castrop-Rauxel nach Düsseldorf und zurück fährt.

Ein Tag danach (27.02.)

Es war eine unglaubliche Demonstration mit über 10 000 Mitgliedern der Gewerkschaften GEW, ver.di, dbb, GdP und des phv nw.
Wir sind zusammen mit GEW-Kolleginnen und -Kollegen aus Castrop-Rauxel mit einem Bus von Wanne-Eickel nach Düsseldorf gefahren und vor dem DGB-Haus trafen wir schon auf viele Hunderte Streikende, die ordenlich Lärm machten. Die angekündigten Redner*innen brachten es in Kampfeslaune auf den Punkt und erhielten dafür lautstarken Beifall.
Der Demonstrationszug war so gigantisch, dass man ihn wegen der Länge nie überblicken konnte.

Wie man im Rundfunk hörte, wurde  heute wieder kein Angebot der Arbeitgeber unterbreitet! Was ist das für eine Wertschätzung für die Angestellten, die Tag für Tag den unterschiedlichsten Gruppen in unserer Gesellschaft Hilfe, Zuwendung, Bildung, Betreuung, Pflege usw. bieten. Und das teilweise unter den unmöglichsten Bedingungen und viel zu wenig Lohn.

Wir wollen weiter hoffen und vor allen Dingen jederzeit kämpfen!

Mit solidarischen Grüßen
Euer Vorstand

Bis zum Tarifabschluss wird diese Seite immer aktuell gehalten.

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