Neuigkeiten 24.10.2022

Situation des Bildungssystems in NRW

... ist erschreckend. Fazit: Immer noch hängt der Bildungserfolg von der sozialen Herkunft ab und Kita-Plätze und Erzieher*innen fehlen. Das belegen zwei Studien.

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Text: GEW NRW, Christoph Alt, Pressesprecher, Referent für Öffentlichkeitsarbeit

Zwei Studien warfen in den vergangen Tagen Schlaglichter auf die Situation des Bildungssystems. Der IQB-Bildungstrend zeigte deutlich auf, wie stark der Bildungserfolg in Deutschland von der sozialen Herkunft von Kindern abhängt. Die Studie ist „das Zeugnis für das jahrelange Versagen der nordrhein-westfälischen Bildungspolitik. Kinder, die auf ein funktionierendes und gut ausgestattetes Bildungssystem angewiesen sind, haben das Nachsehen. Sie leiden unter der chronischen Mangelverwaltung an den NRW-Schulen“, machte unsere Vorsitzende hier deutlich.

Die zweite Studie, der Ländermonitorzur Lage in der frühkindlichen Bildung, den die Bertelsmannstiftung herausgibt, zeigte auch die desaströse Situation der Bildung auf: Im kommenden Jahr fehlen in NRW 100.000 Kita-Plätze und 24.400 Erzieher*innen, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Auch hier mahnt die GEW NRW-Vorsitzende: „Wir sind mitten in einer Bildungskrise, die gleichbedeutend ist mit einer sozialen Krise. Und die beginnt bereits in den Kitas. Hier werden die Grundlagen dafür gelegt, ob Kinder mithalten können, Zugang zu Bildung erhalten - oder ob sie abgehängt werden. Ein Kollaps des Betreuungssystems bringt automatisch mit sich, dass die Schere immer weiter auseinander geht, herkunftsbedingte Nachteile immer größer werden.“ Die Schwarz-Grüne Landesregierung muss dringend zu schnellen und tragfähigen Lösungen kommen, mahnt die GEW NRW.