Neuigkeiten 29.11.2020

Offener Brief an Ministerin Gebauer

Kolleginnen und Kollegen aus Herner Schulen fordern ein Umdenken der Ministerin und stellen Forderungen.

Min.

Am 27.11.verschickte Carsten Piechnik, Mitglied des Vorsitzenden-Teams der GEW Herne, 119 offene Briefe von 7 Herner Schulen an Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW.
Mit dem offenen Brief zeigen die Kolleginnen und Kollegen ihren Unmut und Unverständnis zur sturen Haltung der Bildungsministerin und stellen Forderungen, die dringend für die Durchführung des Präsenzunterrichts nötig sind.
Im  Begleitschreiben von Carsten Piechnik heißt es:

...
Sie bringen damit ihre Sorgen und auch ihre Forderungen an Sie als Schulministerin zum Ausdruck.
Die relativ hohe Zahl der Unterzeichnenden erscheint uns als GEW- Herne Ausdruck einer sehr breiten Fassungslosigkeit, Traurigkeit, Sorge, bisweilen auch Wut in vielen Kollegien, die uns auch anderweitig zur Zeit allumfassend drastisch gespiegelt werden und die ihre Ursachen vorwiegend in den durch Sie zu verantwortenden schulischen Maßnahmen im Umgang mit der Pandemie haben.
Wir bitten Sie, diese Aspekte zur Kenntnis zu nehmen, tiefgreifend umzudenken und umzusteuern.

Hier der Text des offenen Briefes:

Offener Brief aus Herner Schulen

Sehr geehrte Frau Gebauer,

wie kann es sein, dass Sie immer und immer wieder den Satz wiederholen: „Die Schulen sind sichere Orte“.

Machen Sie sich keine Gedanken über die besorgniserregenden Zahlen der geschlossenen Schulen, die Zahl der Klassen, die in Quarantäne müssen und die Kinder, die infiziert wurden?

Auch viele Lehrkräfte sind erkrankt oder in Quarantäne, ebenso Angehörige aller schulischen Gruppen. Jede Infektion ist eine zu viel. Es sollte doch so sein, dass eine Ministerin das Geschehen verfolgt und ehrlicherweise eingesteht, dass sich die Situation zugespitzt hat. Es muss doch möglich sein, sinnvolle Vorschläge von Schulen, Gewerkschaften, Eltern und Schüler*innen mit ihrem Stab an Mitarbeiter*innen und Ministerkolleg*innen zu besprechen, zu überdenken und zu sinnvollen Lösungen zu kommen. So kann Schule nicht mehr weiterlaufen.

Die Infektionszahlen sind in einigen Städten immens hoch! Warum können nicht Schulämter vor Ort bzw. die Bezirksregierungen entscheiden, welche Modelle (Teilung der Klassen, Wechsel von Präsenzunterricht und Lernen auf Distanz) gerade sinnvoll sind, abhängig davon, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt. Haben Sie Vertrauen! Wir wissen alle, dass Präsenzunterricht für die SUS wichtig ist. Aber dann bitte unter Einhaltung der Hygienevorschriften.                               
Wir Kolleginnen und Kollegen der
xxx-Schule fordern dringend

  • eine flexible Gestaltung von Unterrichtsmodellen – evt. differenziert nach Schulform
  • eine Ausstattung aller Lehrerinnen und Lehrer mit FFP2–Masken (dann erkranken auch nicht so viele und müssen in Quarantäne)

Unterschriften