Neuigkeiten 06.11.2020

Maßnahmen des Schulministeriums völlig unzureichend!

Wir regen deshalb an, gegen die unzureichenden Maßnahmen des MSB hinsichtlich der Corona-Situation zu remonstrieren! Corona-Update: Jetzt schon 510 Schüler*innen in Herne in Quarantäne (11.11.2020)

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In Herne haben wir z.Zt. einen Inzidenzwert von 295 (Stand 4.11) und auch die Zunahme an infizierten Kindern und Kolleg*innen an den Herner Schulen wird immer dramatischer.
Die gegenwärtigen Vorgaben des MSB widersprechen in wesentlichen Teilen den Corona-Schutzempfehlungen u.a. des RKI. Ab einem Inzidenzwert von mehr als 50 sollte z.B. ein Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht stattfinden. Das MSB ignoriert diese  wissenschaftlich fundierten Empfehlungen und verweigert (siehe Solingen) die Möglichkeit einer Verkleinerung von Klassen durch Teilung oder Wechselunterricht.
Unserer Einschätzung nach sind damit die Gesundheit der Kinder, der Kolleg*innen und auch deren Angehörigen massiv gefährdet.
Deswegen halten wir es als GEW Stadtverband Herne dringend erforderlich, die vielen, oft nicht laut, geäußerten Sorgen und  Befürchtungen der Kolleg*innen zu Gehör zu bringen und ihre Unzufriedenheit über die mangelhaften Maßnahmen in den Schulen zum Ausdruck zu bringen.
Ihr findet als Anlage (s.u.) einen Textvorschlag zur Remonstration. Eine Remonstration ist eine schriftliche Stellungnahme in der eine Kollegin, ein Kollege ihre*seine Bedenken gegen die Rechtmäßigkeit dienstlicher Anordnungen zum Ausdruck bringt. Diese schriftliche Stellungnahme oder Remonstration wird dann in der Regel an die Bezirksregierung  weitergeleitet.  
Wir als Vorstand des GEW Stadtverbandes Herne sehen es als unsere persönliche Verantwortung, diese Bedenken gegenüber der Schulleitung deutlich zu machen.
Uns ist bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit eines rechtlichen Erfolgs nicht besonders hoch ist; aber wir wollen so doch unseren Widerspruch zu den unzureichenden Maßnahmen zum Ausdruck bringen. Wir wollen in diesen Zeiten sagen können: …Wir haben es wenigstens versucht!
Wie schon gesagt  findet ihr im Anhang einen Vorschlag für ein mögliches  Remonstrationsschreiben und zum weiteren eine kurze rechtliche Erläuterung  zum Remonstrationsrecht.
Sofern ihr ähnlicher Meinung seid  wie wir, ladet euch die word-Datei und pdf-Datei herunter, informiert eure Kolleg*innen an den Schulen und schaut, ob ihr vom Remonstrationsrecht Gebrauch machen wollt.
Selbstverständlich könnt ihr euch bei Rückfragen gerne an unsere Betreuer der Vertrauensleute, Anja Bäcker und Dieter Künkler, oder an die Vorsitzenden Carsten Piechnik und Ralph Stenzel wenden.

Bleibt gesund und behaltet euer Engagement für die Schüler*innen und Kolleg*innen bei.

Als pdf-Datei steht auch ab heute (9.11.20) ein Artikel der WAZ online, Lokalteil Herne&Wanne-Eickel, mit Carsten Piechnik  zur Verfügung (s.u.).

Corona update am 11.11.20

Wie die Bezirksregierung Arnsberg auf WAZ-Anfrage mitteilt, waren Ende der vergangenen Woche insgesamt 510 Schülerinnen und Schüler in Herne in Quarantäne. 158 besuchen davon eine Grund- oder Förderschule, 352 eine weiterführende Schule. Zur gleichen Zeit waren 30 Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne, 17 von ihnen arbeiten an einer weiterführenden Schule.

In der 1. Novemberwoche waren 30 Schülerinnen und Schüler infiziert und sechs Lehrerinnen und Lehrer. Auf die verschiedenen Schulformen verteilen sich die Fälle wie folgt: 22 Schülerinnen und Schüler, die positiv getestet wurden, besuchen eine weiterführende Schule, acht eine Grund- oder Förderschule. Die Infektionen bei Lehrerinnen und Lehrern verteilen sich zu gleichen Teilen auf die beiden Schulformen. Fünf Schulklassen in Herne müssen wegen Corona-Fällen zu Hause bleiben.