Neuigkeiten 09.03.2022

Herner Schule sendet Signal gegen Krieg und für Frieden

Die Schülerinnen und Schüler der Erich-Fried-Gesamtschule zeigen eindrucksvoll, dass sie den Krieg verurteilen und Frieden wollen. Sie beschreiben und bemalen den Schulhof und gedenken der Opfer.

Min.

Tobias Bolsmann, Redakteur der WAZ berichtete in der Lokalausgabe Herne&Wanne-Eickel am 1.03.22 von der bemerkenswerten Aktion der Schülerinnen und Schüler der Herner Erich-Fried-Gesamtschule:

Herne.  Die Schüler der Herner Erich-Fried-Gesamtschule haben ein eindrucksvolles Signal gegen den Krieg in der Ukraine und für den Frieden gesandt.
Innerhalb weniger Tage hatten Schülervertretung und Lehrer eine Veranstaltung organisiert, bei der fast 1000 Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof mitmachten. Unter anderem gaben sie ein Zeichen, wie kraftvoll Stille sein kann. Normalerweise grenzt es an ein Ding der Unmöglichkeit, dass diese fast 1000 Jugendlichen allesamt still sind - bei der Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des Krieges in der Ukraine hörte man niemanden auch nur flüstern.
Bei der Schweigeminute war kein Flüstern zu hören. Aus Solidarität zur Ukraine hatten einige Schüler blaue und gelbe Luftballons dabei - die ukrainischen Nationalfarben.
Bei der Schweigeminute war kein Flüstern zu hören. Aus Solidarität zur Ukraine hatten einige Schüler blaue und gelbe Luftballons dabei - die ukrainischen Nationalfarben.
Foto: Rainer Raffalski / FUNKE Foto Services
Die Schweigeminute drückte auch die Fassungslosigkeit angesichts des Überfalls der russischen Truppen auf die Ukraine aus. Doch man wolle auch der Opfer anderer Kriege - wie in Afghanistan, Syrien oder im Jemen - gedenken, sagt eine Schülersprecherin. Außerdem trugen mehrere Schüler Texte vor, unter anderem mit diesem Inhalt: „Du, Pilot auf dem Flugfeld. Wenn sie Dir morgen befehlen, Du sollst Bomben und Phosphor über die Städte tragen, dann gibt es nur eins: Sag Nein!“
Bereits zuvor hatten die Mädchen und Jungen mit Kreide „Peace“ auf den Schulhof gemalt, besonders gut sichtbar machten sie die Forderung, als sie in die Luft winkten - wo eine Drohne die Szene filmte. Als Zeichen der Solidarität trugen die meisten Schülerinnen und Schüler weiße Bänder, auch Luftballons in den ukrainischen Nationalfarben waren zu sehen. Eingerahmt wurde die Veranstaltung von Antikriegsliedern wie Bob Dylans „Blowin’ in the Wind“ oder Udo Lindenbergs Klassiker aus den frühen 80ern „Wozu sind Kriege da?“