Neuigkeiten 19.02.2022

Aktion der "weißen Fahnen" auch in Herne!

Wir danken allen Beteiligten für ihren Protest und das Aufmerksammachen der Überbelastung an den Schulen. Erste Schritte der Entlastung für Grundschulen sind angekündigt, weitere müssen folgen.

Min.

Die Aktion der „weißen Bettlaken“ lief in Herne besonders an den gut vernetzten Grundschulen und wurde auch ohne Sorge vor Druck von oben von den Kolleg*innen durchgeführt. Viele Grundschulen informierten auch die Eltern über diese Aktion, um so mehr öffentliches Bewusstsein zu schaffen.
Manche Kinder bzw. Eltern der GS haben mittwochs sogar weiße Tücher an die Tornister geknotet. Auch für das Verständnis und die Unterstützung der Eltern und Kinder bedanken sich die beteiligten Grundschulen.

Die folgenden Informationen zitieren wir aus der homepage der Wuppertaler GEW, veröffentlicht am 17.02. (https://wuppertal.gew-nrw.de/detailneuigkeiten/news/erfolg-der-weissen-fahnen-danke-an-alle-die-sich-beteiligt-haben.html). Alle Forderungen und Einschätzungen der GEW in Wuppertal sehen wir genau so und unterstützen wir voll und ganz:

Erfolg der weißen Fahnen! Danke an alle, die sich beteiligt haben!
Erste Schritte der Entlastung für Grundschulen angekündigt, weitere müssen folgen.
Vier Wochen haben die weißen Fahnen an den Grundschulen deutlich sichtbar Zeichen für Entlastung gesetzt. Mit der heutigen Schulmail kündigte das Schulministerium endlich erste Entlastungsschritte an und kapitulierte vor seiner eigenen Teststrategie. Das ohnehin problematische Verfahren, mit dem hochwertige PCR-Tests durch zweifelhafte Selbsttests von 6-10jährigen überprüft wurden, wird abgeschafft.
Die Testungen erfolgen nun in der Regel unter Aufsicht der Eltern. Auch dadurch, dass immunisierte Kinder nun nicht mehr der Testpflicht unterliegen, reduziert sich der Testaufwand dramatisch, angesichts der hohen Infektionszahlen vor allem in den Grundschulen.
Eine gute Lösung wäre sicher auch die Errichtung mobiler Teststationen gewesen, die jetzige Lösung ist aber besser, als die Beschäftigten der Grundschulen weiterhin mit dem unglaublichen aufwändigen Testverfahren zu belasten.
Wir begrüßen die Verschiebung der Vergleichsarbeiten für die Klasse 3, hätten aber den völligen Verzicht für das Jahr 2022 für notwendig erachtet angesichts der höchst unterschiedlichen Lernsi-tuationen in den Grundschulen und angesichts hoher Lernrückstände. Maßnahmen zum Auffangen dieser Rückstände sind allemal sinnvoller als landesweite Überprüfungen. Wir begrüßen auch die Möglichkeit der Verlängerung bei der Umsetzung der neuen Lehrpläne für die Grundschulen.
Das Alltagshelfer*innenprogramm soll zwar für den Offenen Ganztag verstärkt werden, wir halten allerdings die Ausweitung auf die Grundschule insgesamt für unabdingbar, vor allem für die Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen.
Dem Land sollten seine Grundschulen mindestens genauso viel wert sein, wie die Brauchtumspflege an Karneval.
9,5 Mill. € sollen für aktuelle Entlastungsmaßnahmen an Grundschulen zur Verfügung gestellt werden, 50 Mill. € für die Karnevalsvereine in NRW. „Dem Land sollten seine Grundschulen mindestens genauso viel wert sein, wie die Brauchtumspflege an Karneval!“ So bringt es Richard Voß vom Leitungsteam der GEW auf den Punkt. „Entweder beide gleichbehandeln oder die Summen umkehren!“